Zu Beginn einer jeder unternehmerischen Entscheidung sollten die Chancen und Risiken einer Idee analysiert und bewertet werden. Diese systematische Auseinandersetzung kann mit Hilfe einer Businessplanerstellung erfolgen. Ein solide erstellter Businessplan zeigt mir bereits im Vorfeld welche Kernpunkte zu beachten sind und wo ich mein angedachtes Konzept eventuell noch nachschärfen muss. Hierbei sollte ich mir mindestens eine zweite Meinung einholen und professionelle Hilfe durch einen Unternehmensberater in Anspruch nehmen. Zwar fallen durch diese externe Zuhilfenahme Kosten an, das Vermeiden oder Übersehen von möglichen Fallstricken und die Einbeziehung von möglichen Zuschüssen oder ähnlichem wiegen diese Koste jedoch auf.
Nichtbeachtung der unternehmerischen Herausforderungen
Bevor wir nun zu den 5 häufigsten Fehlern bei der Erstellung von Businessplänen kommen, möchte ich auf einen vorweggestellten Aspekt hinweisen, quasi den möglichen sechsten Fehler. Bevor ich mich ernsthaft mit dem Gedanken trage eine Geschäftsidee in einem Businessplan näher zu analysieren, muss ich mir die Herausforderungen einer Selbstständigkeit verdeutlichen. Es wird in jeder Selbstständigkeit immer wieder Klippen geben die umschifft werden müssen und von daher sollte im Vorfeld intensiv das private Umfeld in die Entscheidungsfindung mitgenommen werden. Wenn ich mein privates Umfeld von mir und meiner Idee überzeugen kann, stehe ich in dem Umfang hinter meiner Idee, dass ich Unwägbarkeiten in der Praxis gut überstehen kann.
Selbstständig sein bedeutet, Alles (Vieles) selber machen (müssen), dies beinhaltet viele Dinge selber überhaupt machen zu können (Vermarktung, Buchhaltung, Personalakquise, etc.). Es wird immer wieder stressige Zeiten geben, sich dies vorher bewusst zu machen ist essenziell um eine erfolgreiche unternehmerische Zukunft zu haben.
5 Fehler bei der Erstellung eines Businessplans
Aus der Praxis heraus fallen immer wieder folgende Fehlerquellen auf, die eine erfolgreiche Businessplanerstellung verkomplizieren:
Businessplan reine Pflichtaufgabe
Für viele Gründer*innen ist die Erstellung eines Businessplans ein lästiges Übel, da sie der falschen Annahme aufsitzen, dass der Businessplan nur für andere erstellt werden muss. Basierend auf dieser Annahme werden dann auch Kosten gescheut und die Erstellung wird ohne externe Hilfe realisiert. Dies führt leider immer wieder dazu, dass die vermeintlich einzigen Adressaten (potenzielle Geldgeber) den vorgelegten Businessplan nicht erfolgreich bewerten.
Hier ein eindringlicher Appell, es ist nicht ein Businnesplan sondern mein Businessplan!
Dieser sollte genutzt werden die Chancen und Risiken die mit meiner Idee verbunden sind richtig einzuschätzen und dann erst Dritte davon zu überzeugen.
Unterschätzung Motivation
Eine Folge dieser Fehleinschätzung kann sein, dass auch die Darstellung der eigenen Motivation vernachlässigt wird. Diese soll nämlich auch, aber nicht allein, dem Überzeugen von Dritten dienen. Vielmehr muss die Chance der Eigenprüfung genutzt werden um eventuelle Lücken aufzuzeigen die dann im weiteren Verlauf geschlossen werden können. Hierbei ist es besonders wichtig auch eine externe Meinung einzubeziehen, damit zum Eigenbild auch noch ein Fremdbild dazu kommt und durch die kritische gemeinsame Auseinandersetzung zusätzliche Potenziale gehoben werden können.
Oberflächliche Marktanalyse
Die Marktanalyse ist eine echte Herausforderung denn es stellt sich vorweg die Frage, wie erhalte ich valide Daten? Hierzu muss ich mögliche Informationsquellen finden, die verlässliche Marktaussagen zulassen und so eine Bewertung meiner Idee ermöglichen (z.B. Branchenreports). Die Begeisterung für meine eigene Idee kann zusätzlich zur Leichtsinnigkeit anregen und diesen notwendigen Teil überflüssig erscheinen lassen. Damit dies nicht passiert und auch sogenannte Metatrends beachtet werden, ist es gut sich einen erfahrenen Partner an die Seite zu stellen.
Finanzplan „raten“
Manch ein Unternehmer*in erliegt der Annahme, dass keine echte Zukunftsprognose möglich ist, weil man ja nicht weiß wie sich die Idee am Markt entwickelt. Trotzdem ist es möglich valide Annahmen zu treffen, wenn man die Geschäftsidee in die richtigen Teilbereiche zerlegt und bewertet. Um so detaillierter die zugrunde gelegten Annahmen sind, umso besser können spätere Abweichungen interpretiert und die Ausrichtung des eigenen Handelns überdacht werden. Bei zu großen Unsicherheiten ist es auch völlig in Ordnung sogenannte „Kostenpuffer“ einzubauen.
Fehlende Folgeauseinandersetzung
Leider wird auch sehr häufig der Fehler gemacht einen einmal erstellten Businessplan nach Erledigung nicht mehr zu nutzen. Die Mittel sind genehmigt, die Idee wurde als erfolgreich bewertet, leider stellt die Praxis sich dann anders dar und folgende Bankgespräche werden zum Martyrium, schuld ist der Businessplan. Nutzt man den Businessplan jedoch um die Geschäftsentwicklung fortlaufend abzugleichen, werden Abweichungen erklärbar und mögliche Stellschrauben offensichtlich.
Um die angesprochenen Fehler so gut es geht zu vermeiden, sollte ein Unternehmensberater den Prozess begleiten. Meldet euch gerne hier direkt bei uns!